Arbeitskreis Jungen- und Männerarbeit Pforzheim (AKJM)
Der Arbeitskreis Jungen- und Männerarbeit (AKJM) besteht aus Männern, die in unterschiedlichen (sozial-)pädagogischen Arbeitsfeldern mit Jungen und Männern arbeiten. Er versteht sich zunächst als Reflexionsplattform, um Erfahrungen in der Arbeit mit männlichen Kindern und Jugendlichen in den jeweiligen Einrichtungen, sowie ihren Sozialisationsbedingungen auszutauschen. Darüber hinaus sieht er seine Aufgabe in der Vernetzung und der Kooperation der beteiligten Fachkräfte und versucht, weitergehende Arbeitsformen wie Jungenprojekte oder Fortbildungen in der Arbeit mit Jungen und Männern zu entwickeln.
Die Bandbreite des Arbeitskreis, der 1997 gegründet wurde und sich regelmäßig in ca. 6-wöchigem Rhythmus trifft, reicht von Beratungsinstitutionen über Tages- und Hortgruppenmitarbeitern bis hin zur offenen Jugendarbeit und zur Jugendberufshilfe.
Aus der intensiven Beschäftigung mit der Frage nach Vorbildern für Jungen und nach der Rolle, die dabei der Vater spielt – oder spielen soll – entstand eine ganze Reihe von Seminaren und Veranstaltungen, wie z. B. Väter und Söhne – Wochenenden, Männer in Beziehung, – in Erziehung und – im Spannungsfeld von Familie und Beruf, sowie MännerGesundheitstage...
Des Weiteren wirkte der Arbeitskreis an der Erstellung der Leitziele zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in Mädchen und Jungenarbeit der Kinder- und Jugendhilfe mit.
Die Mitglieder des AKJM initiier(t)en wiederum in Ihren jeweiligen Arbeitsbereichen eine Vielzahl an Aktivitäten, die vom Umgang mit Drogen zum Umgang mit Gewalt und Aggression bis hin zum Training von sozialer Kompetenz und der Arbeit mit Familien reichen.
Zukünftig wird es nicht zuletzt um eine jungenbezogene Einflussnahme auf Kommunal- und Jugendhilfeplanung sowie Jugendpolitik gehen, die Gemeinwesen und Gesellschaft mit einbezieht. Damit kommen auch institutionelle Faktoren ins Spiel, ohne die eine fachliche Stabilisierung und Qualifizierung jungenpädagogischer Ansätze nicht denkbar ist. Dies bedeutet die geschlechtsbezogene Verankerung in Teamarbeit, personelle und finanzielle Ressourcen in Institutionen, eine überinstitutionelle fachliche Vernetzung und eine entsprechende Jungenpolitik, die die Einbindung in die Jugendhilfe standardmäßig beinhaltet und die Arbeit mit Männern mit einbezieht.